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Die rote Tochter des Herakles

Glückseligkeit - die Bedeutung des Namens Makaria, Tochter des Herakles. Ein neuer deutscher Flavour-Hopfen ist bei mir eingetroffen. Dieser nennt sich Ariana, welches ich zu aller erst mit dem getriebenen Raumobjekt Ariane 5 assoziierte. Tatsächlich stammt dieser neue Hopfen aber vom bekannten Herkules ab. Geplant ist es als Single-Hop Pale Ale (SHPA) mit Rot-Stich — ich habe bei der letzten Bestellung etwas Best Red-X Malz mit bestellt, was für eine Rotfärbung des Biers eingesetzt werden kann. Allzu rot wird es bei einer Gabe von ~ 42% aber sicherlich nicht werden. Optimal wären da 100%.

Die Aufteilung des Hopfens - eingesetzt werden 100g - ist folgendermaßen bedacht: 1:1:1&:2. Soll heißen, 20g als Vorderwürzegabe, 20g 10 Min. vor Kochende und 20g in den 80°C-Whirlpool. Gekocht werden soll 30 Min. Gestopft wird mit 2g/l = 40g nach der Hauptgärung.

30 EBC — die Farbe wird in Nähe eines Märzen oder Wiener Lagers sein.


Brautag: Gott, der neue Hahn ist nicht richtig dicht. Natürlich habe ich das erst bemerkt, als der Hauptguss im Kessel war. Glücklicherweise hatte ich noch nicht eingemaischt und konnte den Guss in andere Gefäße verfrachten. Nach einer gefühlten Ewigkeit war der Hahn dann soweit dicht, dass ich brauen konnte. Allerdings sind die Abdichtgummis so weich, dass der Hahn nicht richtig angezogen werden kann. Sonst zerschneidet der Grat die Gummis. Abhilfe sollten hier festere Gummis aus dem Baumarkt schaffen. Der ersetzte Kunststoffhahn hat auch ein etwas breiteres Gewinde, was mir allerdings erst beim Wegräumen auffiel, als ich die Distanzscheibe vom Kugelhahn daran aufbewahren wollte.

Meine Laune befand sich am Tiefpunkt, kurz bevor der Hahn dicht zu sein schien. Ich hielt es für eine gänzlichst dumme Idee, tatsächlich noch mit dem Brauen zu beginnen, aber ich tat es. Mit der Kombirast hatte ich mich auf etwa 66°C eingeschossen. Dabei war es mir völlig gleich, dass ich den Temperaturbereich bewusst um die 64-69°C hielt. Es sollte daraufhin etwas trockener werden. Da der Läuterbottich zu dem Zeitpunkt noch mit Sud #10 befüllt war, musste ich nebenbei eben diesen Sud abfüllen, um den Bottich frei zu bekommen. Dadurch hat der Maischvorgang statt geplanten 60 Min., etwa 130 Min. gedauert. Ob das ein Grund dafür war, dass die Würze beim Läutern nicht klar lief, kann ich nicht sagen. Zwar wurde die Würze subjektiv immer klarer, aber eine grundlegende Trübung blieb. Auch nach dem ich den 15. und 16. Guss zurück auf den Treber gegeben habe.

Danach lief alles relativ rund. Läutern, Hopfen kochen, etc. ging alles flüssig von der Hand. 00:30 Uhr habe ich den Bottich zum Kühlen auf die Fensterbank gestellt. Nach dem Feierabend hole ich den Bottich rein und stelle die Würze an, sobald sie einigermaßen wohlfühlige Obergär-Temperatur erreicht hat. Wenigstens 18°C.


Resümee: Geschmacklich war es gut, der Hopfen war dabei allerdings nicht ganz auffällig. Rund, hat es geschmeckt. Die Farbe ging leicht Richtung Märzen, aber keinesfalls als rot zu bezeichnen. Prinzipiell kann der Sud so gern wieder gebraut werden, dann aber mit etwas mehr Grundwürze. Ich sollte mich mit würzigem Hopfen auseinander setzen …

Inhalt:

Malz
Typ Menge [g] EBC
Pale Ale Malz 3000.0 5-7
Best Cara Hell 400.0 20-40
Best Red X 2000.0 28-32
Gesamtschüttung: 5400.0g
Hopfen
Hopfen Menge [g] Zeitpunkt
Ariana (12.0%α) 20.0 50 Min.
Ariana (12.0%α) 20.0 5 Min.
Ariana (12.0%α) 20.0 Whirlpool@77°C
Ariana (12.0%α) 40.0 Stopfen
Hefe
Safale US-05 obergärig
Meta
EBC 29.75 image/svg+xml
Stammwürze: 13.0°P
Alkoholgehalt: 5.9%
IBU (Bittereinheiten): 40
Restextrakt: 3.0°P
Hopfenkochzeit: 50 Min.
Hopfenstopfen: 40g (2g/l) Ariana
Besonderheit: Single-Hop Pale Ale (Ariana)
Lagerzeit 4 Wochen
Nachisomerisierungszeit 1 Min.